TB sendet ununterbrochen DNS Anfragen

  • Thunderbird 3.1.6 * IMAPS * Ubuntu Linux


    Hallo zusammen,


    kürzlich habe ein merkwürdiges Verhalten bei meinem Thunderbird festgestellt, als ich meinen Netzwerkverkehr mit Wireshark untersucht habe: Und zwar sendet Thunderbird ununterbrochen DNS Anfragen (so ca. 3 pro Sekunde) um immer wieder die ip des IMAPS Servers zu erfragen obwohl die Time to Live immer sowas wie 23h beträgt. Das Postfach funktioniert soweit, aber mein Netzwerktraffic besteht zu 90% nur noch aus DNS Anfragen, wenn Thunderbird offen ist.
    Jemand ne Idee, wie ich mehr dazu rausfinden kann?


    thx


    melf

  • Hallo melf.


    und willkommen im Forum!
    Also normal ist das nicht (aber auch kein SUPER ...).
    Fakt ist, dass gerade bei IMAP immer mehrere Sessions zu den diversen Mailservern aufgehalten werden. Je nach Anzahl der "Mailordner" kann das schon eine ganze Menge sein. Und wenn da jedesmal eine DNS-Abfrage kommt, denke ich da zuerst an den nscd. Was sagt denn ein "rcnscd status"?


    MfG Peter

    Thunderbird 45.8.x, Lightning 4.7.x, openSUSE Tumbleweed, 64bit
    S/MIME, denn ich will bestimmen, wer meine Mails lesen kann.
    Nebenbei: die Benutzung der (erweiterten) Suche, und von Hilfe & Lexikon ist völlig kostenlos - und keinesfalls umsonst!
    Und: Ich mag kein ToFu und kein HTML in E-Mails!

  • Hi Peter,


    danke für deine Antwort.
    Ich hab das Programm "rcnscd" nicht installiert und "apt-cache search rcnscd" gibt mir auch keine Informationen darüber aus. :confused:
    Gibts noch andere Möglichkeiten etwas darüber zu erfahren, wie mein OS mit den DNS Angaben umgeht? Wurde rcnscd eventuell durch ein anderes Programm abgelöst?

  • Jetzt hast du mich erwischt!
    Da ich "nur" ein Nutzer von openSUSE bin (dafür seit über 10 Jahren ...), aber *buntu nie getestet habe, kann es möglich sein, dass mir da was durchgerutscht ist. Manche Linuxe sind nämlich nicht so, wie andere Linuxe ;)


    Der Dienst ist der NameServiceCacheDeamon, also der nscd. Dieser Dienst speichert die Ergebnisse einmal vorgenommener DNS-Abfragen zwischen, so dass nur einmal gefragt werden muss. Und mit dem von mir genannten Befehl "rc******" kannst du auf der Konsole zumindest unter SUSE! die verschiedensten Dienste starten, stoppen oder deren Status abfragen. Und weil ich das eben so kenne, bin ich davon ausgegangen, dass *buntu das auch so kann.
    Fakt ist aber, dass die DNS-Auflösung kein "Thunderbirdproblem", sondern ein Problem des Betriebssystems ist. TB fragt, wie auch sonst jedes andere Programm welches Servernamen benutzt, immer nach dem Servernamen. Und das OS muss diesen dann in die IP umsetzen - oder nach der IP fragen.


    Aber *buntu hat garantiert auch einen grafischen Runleveleditor oder irgend ein anderes Programm, mit welchem du die
    Runlevel betrachten und ändern kannst. (Runlevel ist bekannt?)


    MfG Peter

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  • Quote from "melf"

    Ich hab das Programm "rcnscd" nicht installiert


    Davon war auch keine Rede.
    Peter hat das Programm nscd genannt und auch direkt den Befehl, den Du auf der Konsole eingeben sollst.
    In meinem Debian Sid befindet sich das Paket, und ich bin ganz sicher, in Deinem Ubuntu ebenfalls.

  • Clio
    Ich danke auch dir für deine Antwort. Allerdings liegst du nicht ganz richtig. Peter hatte zunächst das Programm nicht genau benannt. Ich konnte nicht wissen, dass es darum geht, den Status eines Dienstes zu überprüfen. Wenn man SUSE nicht kennt, finde ich es nicht sehr abwegig rcnscd für ein Programm zu halten. Darüber hinaus ist der nscd bei Ubuntu standardmäßig nicht installiert.


    Peter
    Ich hab mir jetzt mal den nscd installiert (standardmäßig ist er bei Ubuntu nicht drauf). Leider hat das nichts geändert. Ich hatte auch erst den Verdacht, dass es ein generelles Problem des OS ist, allerdings kommt es bei anderen stehenden TCP Verbindungen wie z.B. bei ftp oder ssh nicht zu einem so hohen aufkommen von DNS Anfragen. Nur bei der Verbindung die TB zu dem IMAPS Server hält ist es der Fall. Normalerweise ist es doch so, dass (selbst ohne DNS cache) nur beim Aufbau der Verbindung der Name aufgelöst werden müsste, oder? Die Verbindung bricht auch nicht zwischendurch ab. Es werden bei stehender Verbindung nur sinnlose Anfragen gestellt (und auch korrekt beantwortet)... :gruebel:

  • Da wireshark eines meiner Standardprogramme ist, habe ich es schnell mal angeworfen, Filter für capture gleich auf DNS gesetzt.
    Und nach dem Starten des TB und dem Abfragen aller meiner Konten und dem Senden von zwei Mails sehe ich ...
    ... genau ein mal die dns-Abfrage aller meiner verwendeten imap, pop3 und smtp-Server.
    Und so bleibt es.


    Dann den nscd gestoppt - und schon wird mein Router mit DNS-Abfragen traktiert.


    Ja, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    MfG Peter

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  • Dann nochmal danke für deine Hilfe. Ich werd die Tage nochmal weiter tüfteln, wenn ich etwas mehr Zeit hab. Falls ich noch was rausfinde werd ichs nochmal posten. Vielleichts hilfts ja noch jemand anderem.