Hi martino,
schön, dass du dir über die Sicherheit deines PC Gedanken machst.
Meine Antwort ist rein "Anwenderbezogen", das bedeutet, dass ich hier sämtliche Gedanken an die Hersteller der Software unterdrücke, die ja schließlich auch von jemandem bezahlt werden wollen.
Was die Erkennungsleistung der freien Version betrifft, so unterscheidet sie sich imho nicht von jener der Kaufversion.
Auch das mit dem ehemals etwas schwächelnden Updateserver hast du richtig erkannt. Die Updates für die Kaufversion sollen zwar trotzdem schneller bedienen, aber es geht für den Nutzer der Kostnix-Version trotzdem schnell genug. Ich kenne jetzt die Updatefrequenz der Kaufversionen nicht. Es kann sein, dass da schneller reagiert wird. Aber Avira punktet auch bei der freien Version immer ganz oben. Also auch kein Problem.
Die Verwendung eines Mailguard bringt Vorteile (für den unbedarften Nutzer, auch DAU genannt), aber auch viele Nachteile (beim Scannen des smtp-Trafics). Für mich ist der Mailguard eine Sache, auf die gut verzichtet werden kann und welche mit dem bewährten "Brain-01" sehr gut ersetzt wird.
Ich vertrete die Ansicht, dass jemand der seine ankommenden Anhänge zuerst ablöst, dann scannt und erst dann öffnet, absolut auf der sicheren Seite ist. Leider glauben mir das nur diejenigen, die beim schnellen Doppelklick auf den Anhang direkt aus dem Mailer heraus schon mal auf die Schn**** gefallen sind. Für diejenigen (=> DAU) ist der Mailguard zu empfehlen ... .
Ein verantwortungsvoller Nutzer scannt auch vor dem Senden die beabsichtigten Anhänge.
Jetzt höre ich schon die Einsprüche: Der on-access-Scanner (Virenwächter) erkennt doch einen Virus schon automatisch bei jedem Anfassen (Öffnen, Verschieben, Anhängen) der infizierten Datei!
Theoretisch ja, ist ja schließlich seine Aufgabe. Aber die Erkennungsrate des "Virenwächters" und auch heuristischer Verfahren ist immer noch ein klein wenig gringer als die des on-demand-Scanners. Ich nehme mir die Zeit ... .
Zitat von "martino"Im Avira Support Forum brauche ich diese Frage wohl gar nicht erst stellen, da wird einem ja gleich zum kompletten Suite inkl. Firewall geraten...
Das kann ich aus zwei Gründen gut verstehen:
1. Die Firma will ja von etwas leben. ICH bin bereit, für eine Leistung, die ich benötige auch was zu bezahlen. Der Kostnixgedanke bringt uns nicht weiter.
2. Aus Verantwortung! Die Leute dort denken auch und gerade an den o. g. DAU.
Zitat von "martino"Ich meine aber, mit einer Routerfirewall und der Windows Firewall inkl. der Winpatches halbwegs gut abgesichert zu sein...
Jaaain... .
Das sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze. Wenn auch die Grenzen mittlerweile fließend sind.
Einen Virus, Wurm oder andere Schadsoftware "holt" man sich. Vor allem, wenn der Nutzer keinen Virenschutz benutzt oder / und unter völliger Deaktivierung von Brain-01 wild auf jeden Anhang klickt. (Vergleiche mit dem "wahren Leben" sind bebsichtigt!)
Das Problem mit dem Firewall und dem Ausnutzen bekannter Schwachstellen ist ein anderes.
Wenn du ein absolut aktuelles Betriebssystem hättest und keinerlei Dienste anbietest und dein System korrekt konfiguriert hättest (=> alle Ports sind geschlossen), dann brauchst du (theoretisch) keinen "Firewall".
Leider gibt es dieses sichere Betriebssystem nicht - und es wird es auch nie geben. Es vergeht immer etwas Zeit, bis eine bekannt gewordene Schwachstelle beseitigt wurde - und noch mehr Zeit, bis alle Nutzer den Patch installiert haben. Und es gibt garantiert viele Schwachstellen, die zwecks späterer Ausnutzung bewusst nicht bekannt gemacht werden. Vom DAU und seinem System will ich nicht reden.
Also ist der "Firewall" gut und wichtig.
Meiner Meinung nach ist dein Weg (Routerfirewall und der Windows Firewall inkl. der Winpatches) der absolut richtige Weg und für den privaten Nutzer auch absolut ausreichend. Durch die NAT-Funktion des Routers ist dein kleines privates Netz ausreichend versteckt. Und die OS-eigene "Firewall" ist besser als ihr Ruf - und völlig ausreichend! Und mit dem regelmäßigen Patchen beseitigst du die Schwachstellen des Systems (und auch der Programme).
Ein zusätzliches "Firewall"-Programm lehne ich als unnütz ab. Es zeigt als zusätzliche Funktion zum Vorgenannten nur an, dass irgendein Prozess von innen nach außen eine Verbindung aufbauen will. Der Durchschnittsnutzer ist genervt und sagt dann "Ja, du darfst", denn er kennt die Prozesse nicht. Oder er sagt "ich verbiete es" und heult dann hier im Forum herum, weil ein wichtiger aber ihm unbekannter Prozess nicht ins Internet darf und damit nix mehr funktioniert.
So, das war meine Meinung zu diesem Thema.
Ist (wie immer in diesen Fällen) etwas länger geworden. Hier drückt der Job und das Hobby durch ... .
MfG Peter