Jaja, ich kann dich gut verstehen ... .
Als jemand, der seine Brötchen mit "der Produktion" von IT-Sicherheit verdient, kenne ich diese Probleme sehr genau. Der ewige Kampf zwischen Wissensträgern und Entscheidern. Wir sind nur die Verhinderer, die auch noch viel Geld verschlingen. Leider siegen meistens die Entscheider ... . Zumeistens, bis dann wieder mal was passiert. Dann wird gefragt, warum wir uns nicht durchgesetzt haben.
Sicher gibt es Lösungen, bestimmte Sachen zu automatisieren. Zumindest teilweise. So kannst du mit dem Add-on "ImportExportTools" den Inhalt ganzer "Mailordner" (z. Bsp. das Archiv eines Vorjahres oder alten Vorganges usw.) in einem Rutsch als einzelne .eml-Dateien direkt auf einen Fileserver exportieren. Danach händisch die Quelle löschen und (wichtig!) komprimieren. Natürlich ist die .eml-Datei wieder durch die Umcodierung genau so aufgebläht wie der ursprüngliche Quelltext. Aber du hast Mail + Anhang im Zusammenhang außerhalb des Mailsystems gespeichert - und dort wieder Platz geschaffen.
Dann gab es auch mal ein Add-on, mit welchem du Anhänge aus der Mail heraus wieder in ihrem binären Zustand herauskopieren und als Ursprungsdatei abspeichern kannst. Die Datei liegt dann auf dem Fileserver und in der Mail bleibt ein Hinweis mit dem neuen Speicherort zurück. Und ich will auch keinesfalls abstreiten, dass ein findiger Programmieren das ganze garantiert auch vollständig automatisieren kann.
Trotzdem: das alles sind und bleiben Krückenlösungen!
ZitatMein Problem liegt aber zum großen Teil auch bei unseren Auftraggebern. Teilweise darf außer Mail kein anderer Service verwendet werden.
Es lebe die Dummheit. Mehr Kommentar gibt es nicht dazu.
Vielleicht kann man mal gaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig (es sind ja leider die Leute, die dich bezahlen ...) nach den Gründen fragen.
Ein paar Argumente:
- binäre Anhänge werden wegen der erforderlichen Umcodierung um 1/3 aufgebläht => langsamer
- viele Provider verbieten (zum Glück!) Monsteranhänge
- E-Mails sind (wenn nicht gerade verschlüsselt) "öffentlich" => will der Auftraggeber, dass Dritte mitlesen?
- euer ftp-Server kann wunderschön in eine Webseite eingebunden werden
- eine ordentliche Authentisierung mit Benutzerdaten (je Kunde ein eigenes Konto auf dem Server!) und SSL/TLS sind bei einem vsftp-Server Stand der Technik
ZitatWarum hat TB überhaupt scheinbar ein Problem mit der 4GB-Dateigröße? Das ntfs- oder auch das ext4-Dateisystem sollte damit ja umgehen können.
Es handelt sich bei diesen mbox-Dateien um reine Textdateien in welche alle Mails hintereinander geschrieben werden. Alle binären Anhänge werden bei jedem Lesen und Schreiben umcodiert. Dann stelle dir vor, dass in einer mehrere GB großen Datei ständige Lese- und Schreibvorgänge stattfinden. Dabei noch die Umcodierungen. Und wenn dann durch das Komprimieren die vorher als gelöscht markierten Mails endgültig aus dieser Datei gelöscht werden, dann wird diese Datei ohne die markierten Stellen "auf sich selber kopiert". Und das ganze eben mit derartigen Monsterdateien. Das kann nicht gut gehen.
In der englischen Originaldokumentation findest du noch die offizielle Begründung.
MfG Peter